Ein Weihnachtsgruß von der Presbyterin Manuela O´Neill der Johannes-Kirchengemeinde Münster
Die Geburtskirche in Bethlehem im Dezember 2023 – normalerweise ist der Kirchplatz voller Menschen.
Die Star Street in Bethlehem ohne Lichterketten und Sternenglanz.
Verbindungsstraßen zwischen Bethlehem, Bei Jala und dem Hirtenfeld (Bait Sahur) sind gesperrt (Fotos: Manuela O‘Neill).
Liebe Gemeinde, liebe Brüder und Schwestern,
ich grüße ich Sie zu dieser Stunde aus der Geburtskirche in Betlehem. Hier feiern wir zusammen mit palästinensischen Christen und Freunden die Geburt Jesu.
Es ist mir schwergefallen, Worte zu finden: Ein Weihnachtsfest im Kriegsgebiet. Bethlehem feiert nicht, Bethlehem leidet, Palästina leidet, Israel leidet, das Heilige Land - leidet. Die Zugänge nach Bethlehem sind geschlossen, auch für christliche Palästinenser aus Jerusalem, Nazareth und der Umgebung. Keine Beleuchtung in der Star-Street, kein Weihnachtsrummel, keine Musik. BESONDERS ist dieses Weihnachtsfest, in jeglicher Hinsicht. Dass ich unter diesen Umständen hier im Land sein kann, berührt mich sehr.
„Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen“. Wenn wir Christen vereint Heiligabend überall auf der Welt feiern, dann ist das Ausdruck von Gottes Liebe.
Er schenkt uns seinen Sohn, er wird Mensch, um unter uns zu sein. Dieses Geschenk feiern wir in diesem Jahr in aller Stille. An seiner Geburtsstätte. Aber wir Christen feiern, vereint, so wie alle Jahre wieder, seit fast 2000 Jahren: die stille Geburt Jesu, in einem Stall hier in Bethlehem.
Ich bitte Sie von Herzen, Palästina in Ihre Gebete einzuschließen, alle Menschen hier im Heiligen Land, ob Christen, Juden oder Muslime, dass wieder Frieden einkehre.
An dieser Stelle möchte ich mich auch für Ihre großzügige Unterstützung in jeglicher Form bedanken.
Ein gesegnetes Weihnachtsfest wünscht Ihnen
Manuela O’NEILL
(Presbyterin der Evangelischen Johanneskirchengemeinde in Münster)